Wikinger in Dänemark

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Wikinger in Dänemark
Wikinger in Dänemark - Schauspieler im VikingeCenter in Ribe

Das die Wikinger aus Dänemark kommen sieht man überall. Zum einen sehen noch heute viele Dänen wie Wikinger aus. Zum anderen sieht man überall ihre Zeugnisse. Unter anderem Runensteine, Gräber und verschiedene Museen, die die Zeit der Wikinger in Dänemark thematisieren.

Die Wikingerzeit in Dänemark

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Die Wikingerzeit ging in Dänemark von ca 700 bis 1066. Sie fand ihr Ende mit der Zerstörung Haithabus bzw. in der Schlacht von Stamford Bridge (heute England). Dabei erstreckte sich der Siedlungsraum der Wikinger von England, Schleswig-Holstein und Dänemark über Schweden und Norwegen bis Island, Grönland und sogar bis Amerika. Die Mehrzahl der Wikinger in Dänemark war friedlich und betrieb Ackerbau. Ausserhalb Dänemarks sind die Wikinger aber nicht nur für ihren Handel bekannt, sondern auch für ihre Raubzüge.

Und einen dänischen Wikinger kennen alle: Harald Blåtand. Denn er ist der Namensgeber des vielgenutzten Bluetooth. Allerdings heißt dieses auf dänisch WiFi…;-) Harald Blåtand war König von Dänemark.

Wikinger in Dänemark erleben

Es gibt einige sehr schöne Wikingermuseen in Dänemark. In vielen von ihnen kann man nicht nur alte Steine und Vitrinen beschauen. Auch kann man richtig was erleben und teilweise sogar selber ausprobieren, wie das Leben als Wikinger in Dänemark war.

Haithabu – an der alten Grenze zu Dänemark

Wenn ihr von Süden über die Bundesautobahn 7 nach mit dem Auto nach Dänemark fahrt, dann kommt ihr 40 km vor der Grenze an Schleswig vorbei. Dort befindet sich das Wikingermuseum Haithabu. Bei Haithabu befindet sich auch das Danewerk. Dies ist ein Verteidigungswall, der die Dänen und die Wikinger vor den Horden aus dem Süden schützte.

Das Wikingermuseum Haithabu kann auf der Fahrt nach Dänemark schon ein schöner Halt und eine spannende Pause sein, wenn man Interesse an den Wikingern in Dänemark hat.

Das Wikingerschiff-Museum in Roskilde

Das Wikingerschiffmuseum in Roskilde ist mein Lieblingsmuseum. Roskilde liegt auf Seeland bei Kopenhagen und war in der Wikingerzeit ein bedeutendes Zentrum und Handelsplatz.

Im Schlick des Roskilde Fjords hat man einen der bedeutensten Schiffsfriedhöfe der Welt gefunden. Man hat dort Winkingerschiffe und u.a. auch ein Langschiff von 36 Metern Länge gefunden. Diese bilden die Grundlage für das Wikingerschiffmuseum Roskilde. Einige der Wikingerschiffe hat man restauriert. Diese werden im Museum ausgestellt.

Das besondere am Wikingerschiffmuseum in Roskilde ist aber, dass man nicht nur die alten Schiffsreste dort ausstellt. Rund um das Museum arbeiten Handwerker daran Wikingerschiffe mit den Methoden von damals nachzubauen. So kannst Du im Museum handwerkliche Kurse besuchen und auch mit einem originalgetreuen Nachbau eines Drachenbootes hinaus auf den Roskildefjord segeln.

Runensteine – Zeugen der Wikinger in Dänemark

Überall im Land finden sich Runensteine aus der Wikingerzeit. Viele sind frei zugänglich Einige finden sich an alten Kirchen.

Die Runensteine von Jelling

Hier findest du den direkten Link zum ausführlichen Artikel über Kongernes Jelling

Der Übergang von den alten Göttern der Wikinger zum christlichen Glauben war in großen Teilen Dänemarks ein fließender. Im Jahre 965 ließ sich König Harald Blåtand missionieren und ließ in Jelling in Südjütland einen großen Runenstein zu Ehren seines Vaters Gorm und seiner Mutter und seiner Mutter Thyra errichten. Da ein Taufbecken auch oft Taufstein genannt wird, erhielt dieser Runenstein den Beinamen „Taufstein Dänemarks“.

Neben diesem „Taufstein Dänemarks“ befindet sich ein etwas kleinerer Runenstein. Diesen ließ Haralds Vater Gorm für seine Frau Thyra errichten. Er bezeichnet Thyra als die Zierde Dänemarks. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ländernamens Dänemark und somit wird dieser Runenstein die „Geburtsurkunde Dänemarks“ genannt.

Die beiden Steine bilden gemeinsam mit zwei Grabhügeln und der Kirche ein Unesco Welterbe. Das Nationalmuseum Kongernes Jelling ist in der Hauptsaison täglich geöffnet, in der Nebensaison täglich außer Montags. Der Eintritt ist frei und das Museum ist einen Besuch wert.

Das Ribe VikingeCenter – leben wie die Wikinger in Dänemark

In Ribe an der Westküste von Südjütland befindet sich das Freilichtmuseum Ribe VikingeCenter. Hier kannst Du erleben wie die Wikinger in Dänemark tatsächlich gelebt haben. Das Museum ist von Mai bis Ende Oktober geöffnet und bietet für jeden Geschmack das passende Programm. Es gibt Kriegertrainings für 7- bis 13-jährige, Bogenschießen und Schnitzkurse und Kurse zum Thema Haare flechten wie die Wikinger. Essen wie die Wikinger in Dänemark kann man im Ribe VikingeCenter im Langhaus.

Das Ribe VikingeCenter ist ein weiteres Beispiel dafür, dass ein Wikingermuseum nicht aus langweiligen Vitrinen bestehen muss, sondern erlebte Geschichte sein kann.

Der Wikingerhafen in Bork

Am Ringkøbing Fjord im Norden von Jütland liegt bei Hvide Sand an der Westküste der Ort Bork. Dort befindet sich er Wikingerhafen Bork – Bork Vikingehavn. Neben Nachbauten von Wikingerschiffen finden sich auch einige Gebäude hier. Ein Marktplatz, eine Schmiede und ein Opferplatz runden die Szene ab. Anfang August findet hier auch immer ein Wikingermarkt statt.

Rund um den Ringkøbing Fjord gibt es historisch eine ganze Menge zu entdecken. Neben dem Wikingermuseum erfährst Du in den Museen der Region viel aus der über 2.000jährigen Geschichte Dänemarks.

Wikinger auf Ampeln in Dänemark

Die Spuren der Wikinger in Dänemark kann man sprichwörtlich an fast jeder Straßenecke sehen. Aber am Straßenrand oder mitten auf einer Kreuzung?

Wenn es nach dem Willen der Stadtverwaltung von Aarhus geht werden in Zukunft Wikinger das Stadtbild von Aarhus prägen. Denn bald schon sollen die traditionellen Ampelmännchen durch Wikinger ersetzt werden. Dann heißt „roter Wikinger“ stehen und „grüner Wikinger“ gehen. Sicherlich wird es aber noch eine Weile dauern, bis Wikinger auf den Ampfeln von Aarhus erscheinen.

Dänische Wikinger gegen den Missbrauch von Runen

Am 9. April 1940 marschierte die deutsche Wehrmacht in Dänemark ein. Viele deutsche Offiziere trugen Runen als Rangzeichen. Viele dieser Runen finden sich auch heute noch an den Uniformen deutscher Soldaten. Auf Grund der Erfahrungen der dänischen Zivilbevölkerung während der deutschen Besatzungszeit kann man davon ausgehen, dass sich eine deutliche Mehrheit der Dänen gegen die missbräuchliche Verwendung der Runen durch deutsche ausspricht.

Wikinger in Dänemark: Fotos: Visit Denmark / Ribe Vikingecenter